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Jungen mit sexuellen Mißbrauchserfahrungen

Die direkte Arbeit mit betroffenen Jungen war erwartungsgemäß schwierig. Zum einen finden Kinder und Jugendliche generell erst ab einem gewissen Alter alleine den Weg zu einer Beratungsstelle. Zum anderen ist es für männliche Jugendliche aus den oben benannten Gründen noch schwieriger, zu einer Beratungsstelle zu gehen, als für weibliche Jugendliche. Als drittes wirkt sicher auch noch der gesellschaftliche Glaube, dass Jungen sowieso nicht von sexuellem Missbrauch betroffen sind und falls sie doch betroffen sein sollten, es hierfür sicher keine Beratungsstelle gibt.

Da die direkte Arbeit mit betroffenen Kindern und Jugendlichen meist nur schwer durchzuführen ist, ist die Arbeit mit Eltern, sozialen Bezugspersonen und beruflichen Fachkräften umso wichtiger. In vielen Beratungsgesprächen mit Eltern von betroffenen Kindern sowie in Fachberatungen mit MitarbeiterInnen aus Kindergärten, Jugendeinrichtungen und dem Jugendamt wurde deutlich, dass auch Jungen häufig von sexuellem Missbrauch betroffen sind.

Die Eltern bzw. MitarbeiterInnen waren jeweils froh, in uns eine Fachberatungsstelle zu haben, die sich auch um den sexuellen Missbrauch an Jungen kümmert. Zum Teil war es auch extra gewünscht, mit einem männlichen Berater zu sprechen, da der sich "ja bei der Entwicklung von Jungen besser auskennt als eine Frau".