Stellungnahme von WendePunkt zum Bericht der AG Aktenanalyse der Erzdiözese Freiburg
„Mehr Transparenz im Handeln“
Als Opferschutzorganisation und Fachberatungsstelle gegen sexuellen Missbrauch haben wir die Vorstellung des Berichts der AG Aktenanalyse intensiv verfolgt und beobachtet. Auch nach einigen Tagen machen uns Details des Berichts noch immer fassungslos.
Hier können Sie den Abschlussbericht als PDF-Datei herunterladen:
Aus dem Bericht der AG Aktenanalyse zu erfahren, dass die zuständige Leitungsebene bis 2014 die Betroffenen nicht einmal ansatzweise in den Blick genommen hat, löst bei uns weit mehr als Entsetzen und Irritation aus. Ebenso das Ausmaß der Vertuschung und dass der „Priesterschutz“ über dem Schutz für die Betroffenen stand. Die öffentliche Aussage nach 2010, alle Fälle „lückenlos“ aufklären zu wollen und dies dann in konträrer Weise zu praktizieren, ist für alle Betroffenen ein Schlag ins Gesicht.
Es ist nun an der Führungsebene des Erzbistums, verloren gegangenes Vertrauen bei den Betroffenen und auch bei uns als Fachstelle zurückzugewinnen.
Wir pflegen seit Jahren mit verschiedenen Mitarbeitenden der Erzdiözese eine gute und vertrauensvolle Zusammenarbeit, und erleben, wie sie sich in vielfältiger Weise für Prävention und Betroffene einsetzen. Diese Kultur der Unterstützung, des Zuwendens und des Handelns muss es auch von Seiten der Leitungsebene geben. Insbesondere von dieser, muss eine Transparenz im Umgang mit Missbrauchsfällen sichtbar werden. Entscheidungen dürfen nicht nur einzelnen Führungspersonen obliegen.
Als unabhängige Fachstelle bieten wir hierzu den kritischen Dialog an.
Sehen Sie die Pressekonferenz zur Berichtsveröffentlichung der AG Aktenanalyse im nachfolgenden Youtube-Video:
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Das Thema sexueller Missbrauch an Kindern und Jugendlichen ist aktueller denn je. Dies spiegelt sich nicht nur in den vermehrten Berichten in der Öffentlichkeit wider, sondern bestätigt sich leider auch in den Zahlen in unserem Jahresbericht für 2023.
Mitte April hat unsere alljährliche Mitgliederversammlung stattgefunden – zum zweiten Mal in den Räumlichkeiten von Ernst & Young. Ein besonderer Fokus lag dieses Jahr auf der Vorstellung des neuen Gewaltschutzkonzepts von Wendepunkt.